Bitte helft Lea und ihren Kindern, wenn Ihr könnt.

Lea, eine Kollegin von mir aus dem Stadtteilzentrum Steglitz, braucht dringend Hilfe! Bitte teilt diesen Beitrag so oft es geht., Danke!

„Am 14. November 2025 hat das Leben einer jungen Familie eine tragische Wendung genommen. David, ein liebevoller Ehemann und Vater von drei großartigen Mädchen (13, 7 und 6 Jahre), ist nach langer und schwerer Krankheit völlig unerwartet verstorben. Nachdem es schien, als würde er sich zurück kämpfen, kam sein Tod für alle überraschend – ein Schock, der kaum in Worte zu fassen ist. Er hinterlässt eine riesengroße Lücke.

Seine Frau Lea steht nun als Witwe und alleinerziehende Mutter vor einer unermesslichen Aufgabe. Neben der tiefen Trauer muss sie sich nun auch ganz allein um ihre drei Töchter kümmern – und gleichzeitig durch die lange Krankheit von David weiter mit großen finanziellen Sorgen kämpfen. Die Kosten für eine angemessene Beerdigung ist nun eine zusätzliche finanzielle Belastung.“

Hier gehts zur Spendenaktion. Bitte spendet, wenn Ihr könnt. Jeder Euro hilft!:

https://www.gofundme.com/f/david-hilfe-fur-seine-familie-die-plotzlich-alles-verlor

Gekürzte Sozialarbeitende dieser Stadt, unite!Wir melden uns zusammen arbeitslos!

Diesen Aufruf des Netzwerks „Allah,unkürzbar!?“ möchte ich gern auf meinem Blog teilen – verbunden mit der Bitte, sich als betroffene/r Kolleg*in (m/w/d) an der Aktion zu beteiligen. Kontaktdaten unten im Beitrag!

„Der Winter kommt, die Kürzungen sind schon da! 
Was tun? Zusammenhalten! Zusammen agieren! Organisieren!

Liebe Sozialarbeitende, 

im Netzwerk „Vallah, unkürzbar!?“ ist eine Aktionsidee entstanden – wir laden euch ein, dabei zu sein.

Wir alle kennen das Spiel: Ein-Jahres-Verträge, die sich über Jahrzehnte hinziehen, jedes Jahr das gleiche Zittern. Dieses Jahr ist’s anders: Jetzt kracht es wirklich heftig. Viele von uns verlieren Ende 2025 ihren Job – dank Kürzungen, die nicht nur unvernünftig, sondern brandgefährlich sind.

Es ist so unvernünftig! Wie sollen wir jetzt unseren Klient:innen noch begegnen? Soziale Netzwerke und Hilfssysteme, die zwar schon löchrig waren, aber doch noch viele Menschen gehalten haben, werden mutwillig zerissen. Absurd, das mit Sparzwängen zu legitimieren und gleichzeitig sich vor der Besteuerung von Vermögenden zu drücken. Vertrauen, das oft jahrzehntelang kleinteilig aufgebaut wurde, wird zerstört. Wer die Praxis kennt, weiß: Halten braucht Zeit, kaputt machen geht schnell. 

Weiterlesen

Regeln für Führungskräfte

Die zurückliegenden Wochen mit all ihren Gesprächen und Begegnungen haben mich mal wieder dazu inspiriert, darüber nachzudenken, was die Rolle von Führung angeht und wie es so aussieht mit Selbst- und Fremdwahrnehmung. Egal ob als Geschäftsführender, als Bereichs- oder Projektleitung oder auch als Mitarbeitender an „vorderster Front“: es ist immer wieder wichtig, sich selbst zu hinterfragen und seine eigenen Muster und inneren Bilder (von sich selbst und von der Welt) auf den Prüfstand zu stellen. Das geht im Allgemeinen nur in einer Umgebung, die gegenseitiges wertschätzendes Feedback und eine lebendige Fehler- und Kommunikationskultur lebt, vorgibt und einfordert. Daran arbeiten wir im Stadtteilzentrum – und dieser Prozess verläuft manchmal nicht schmerz- oder konfliktfrei. 

Manchmal verletzen wir Menschen, manchmal werden wir verletzt. Möglicherweise ist das in der Zusammenarbeit mit anderen Menschen unvermeidlich. Aber was in jedem Fall gilt: Es lohnt sich immer, diese Dinge (auch im Nachhinein) nochmal aufzuarbeiten und zu besprechen. Dann werden Dinge klarer, können sauber abgeschlossen werden und man kann sich frei, unbeschwert und idealerweise ein bisschen schlauer an die anstehenden Jobs und Aufgaben machen. In diesem Sinne vielen Dank an die Kolleg*innen, mit denen ich in dieser Woche über das eine oder andere Problem und Anliegen reden durfte. Ich verbuche diese Gespräche als sehr positive Erfahrung der letzten Woche(n).

Vor langer Zeit hatte ich mal in den Tiefen des Internets einen Text gefunden und dann abgespeichert, in dem 12 Regeln formuliert werden, die jede/r Boss / Bossin in seiner Rolle beherzigen sollte. Leider kann ich keine Quellenangabe geben, weil ich mir das seinerzeit nicht notiert habe…..

Weiterlesen

Komplexität reduzieren

Albert Einstein soll mal gesagt habe, „man solle alle Dinge, so einfach wie möglich machen, aber nicht einfacher.“

Das kommt meinem aktuellen Bedürfnis nach „Einfachheit“ sehr entgegen. 

Zu  meinen Stärken gehört es wohl, dass ich ein hohes Maß an Resilienz habe und bisher gut mit Komplexität umgehen konnte. Letzteres verändert sich aber gerade. Kann sein, dass das so ein „Altersding“ ist, dass ich mich zunehmend schwer damit tue, Komplexität zu erfassen und zu durchdringen. Möglicherweise liegts aber auch gar nicht an mir, sondern daran, dass die Dinge tatsächlich immer komplexer werden. Eine Entscheidung, hat mitunter Auswirkungen auf 100 verschiedenen Ebenen und Effekte auf ganz entfernte Prozesse, die ich beim besten Willen gar nicht mehr mitgedacht kriege. Die Systeme mit und in denen ich arbeite werden immer vielschichtiger, komplexer und komplizierter und die Ergebnisse lassen sich dann auch noch auf ganz unterschiedliche Weise interpretieren. 

Weiterlesen

Sag NEIN!

Die letzte Woche war weitgehend unspektakulär. Normaler Geschäftsführungsalltag. Bedingt durch die Sommerpause ein paar Meetings weniger, viele Aufgaben abgearbeitet und die Gelegenheit genutzt, ein paar Überstunden abzubummeln.

Eine Sache, hat mich am Mittwoch dann doch aber ziemlich mitgenommen und beschäftigt mich noch immer:

In einer unserer fünf Kitas war am Mittwoch eine Theatergruppe zu Gast. Auf dem Programm stand ein Theaterstück für Kinder ab 3 Jahre. Solche Events sind für die kleinen Menschen immer eine große Sache – und für unsere Kolleg*innen auch. Und natürlich wirbelt so eine Aktion den gewohnten Tagesablauf auch auf angemessene Weise durcheinander…..- und da sowas öfter vorkommt, stemmen die Kolleg*innen das ganz souverän und entspannt.

Nur eine Sache war diesmal anders: Es handelte sich bei Schauspielgruppe um ein jüdisches Projekt.

Weiterlesen

Nazis beraten?

Ein Kollege aus einer anderen Organisation fragte im Sinne kollegialer Beratung bei mir  nach, wie wir im Stadtteilzentrum eigentlich damit umgehen, wenn Nazis eine Beratung in Anspruch nehmen wollen. Im konkreten Fall ging es darum, dass eine männliche Person in die Sprechstunde kam, die anhand diverser Tätowierungen eindeutig dem rechtsextremen Spektrum zuzurechnen war. Es gab keine irgendwie gearteten Äußerungen oder „Sprüche“ dieser Person, es ging ausschließlich um den individuellen Beratungsbedarf in einer persönlichen Angelegenheit / Problematik.

Auf die Frage hatte ich keine Antwort. Zwar ist in unseren Hausordnungen klar geregelt, wie wir damit umgehen, wenn Besucher*innen oder Ratsuchende rechtsextreme, rassistische oder andere menschenfeindliche Äußerungen oder Handlungen machen – der oben beschriebene Fall ist aber bei uns (noch) nicht geregelt. 

Weiterlesen

Wenn die Wut anklopft….

Ein paar Gedanken zum Umgang mit Ärger im Job

Es gibt Tage, da könnte man sprichwörtlich die Wände hochgehen. Als Geschäftsführer einer gemeinnützigen Organisation, die tagtäglich versucht, im Dschungel aus Bürokratie, Förder- bzw. Kürzungsentscheidungen und manchmal auch weltfremden Rahmenbedingungen das Beste für Kinder, Familien und Nachbarschaften und auch für unsere Mitarbeitenden herauszuholen, kenne ich das nur zu gut.

Manchmal sind es eben genau diese Momente, in denen man merkt: Da steigt Wut auf. Wut über Entscheidungen, die von irgendwelchen staatlichen Stellen getroffen werden, ohne die Realität unserer Arbeit wirklich zu verstehen. Wut auch manchmal über Personen, die stur an alten Überzeugungen, Haltungen oder unzweckmäßigen Regeln und Prinzipien festhalten und nicht sehen, was direkt vor ihrer Nase passiert oder aber einfach nur davon ausgehen, dass ihre Sicht der Dinge, die einzig Richtige ist und dass es zwischen schwarz und weiß keine Grautöne gibt. Inkompetenz gepaart mit Ignoranz und Überheblichkeit macht mich rasend. Noch dazu, wenn diese Personen oder die Institutionen, die sie repräsentieren, eine „Machtstellung“ haben.

Weiterlesen

Mobile Stadtteilarbeit in Gefahr

Das Thema Kürzungen beschäftigt uns auch in der Sommerpause. Während es in dem einen oder anderen Bereich leichte Anzeichen von „Entwarnung“ gibt, werden in anderen Bereichen die Einsparvorhaben konkret: Vor ein paar Tagen haben wir die Information bekommen, dass unser Erfolgsprojekt „Mobile Stadtteilarbeit“ in Lankwitz auf € 0,- gekürzt, also eingestellt wird. Was für ein Irrsinn! Berlinweit steht das Programm auf der Streichliste, in unserem Bezirk Steglitz-Zehlendorf werden zwei von drei erfolgreichen Projekten eingestellt.

Weiterlesen

Glücksinseln

Der Arbeitsalltag eines Geschäftsführenden hält viele Höhe und Tiefen bereit. Gerade in diesen Zeiten – der Soziale Bereich steht unter heftigem Kürzungsdruck – überwiegen die schwierigen und kräftezehrenden Aufgaben: Sparvorgaben an die Teams und Mitarbeitenden weitergeben, permanenter finanzieller Druck, an der einen oder anderen Stelle Konflikte mit Kolleg*innen, die (meist zu recht) mehr wollen, als gerade leistbar ist. Dazu der normale Termindruck, viele Meetings, in denen es auch im anstehende Veränderungen und Anpassungsanforderungen geht. Viele schwerlastige Themen, die oft (aber nicht immer) den Blick auf die guten Situationen und Erlebnisse verstellen. Wie steht man das gut durch, ohne sich selbst zu verlieren oder in eine „Negativ-Trance“ zu verfallen?

Weiterlesen

Wundertüte Haushalt

Die meisten wissen schon und haben es in Presse, Funk und Fernsehen verfolgt, dass es jetzt einen ersten Entwurf für den Berliner Doppelhaushalt 26/27 gibt, der insofern überrascht hat, dass das Haushaltvolumen durch Neuverschuldung und Sonderprogramme deutlich größer ist als in den Vorjahren. Zwar geht ein Großteil dieser zusätzlich veranschlagten Mittel in die (gestiegenen) Personalkosten des öffentlichen Dienstes, aber es scheint auch zu bedeuten, dass der befürchtete ganz große Kahlschlag im sozialen Bereich erstmal ausbleibt. Was das alles genau bedeutet, wissen wir noch nicht. Die konkreten Zuweisungen und  Verhandlungen mit den einzelnen Senatsverwaltungen kommen erst noch…… aber es gibt vorsichtig optimistische Signale. So wird z.B. kolportiert, dass die Schulsozialarbeit im Bezirk gesichert sind und dass die Familienzentren (wohl auch die Familiengrundschulzentren) nicht gestrichen werden.  Das wäre großartig. Gleichzeitig erreichen uns aber auch schon die ersten Ankündigungen massiver Kürzungen – unter anderem Im Bereich der Mobilen Stadtteilarbeit. Das ist fatal – denn gerade die mobile Stadtteilarbeit ist unverzichtbar, weil sie durch ihren aufsuchenden Charakter Personen anspricht, die wir mit unseren ortsgebundenen Angeboten häufig gar nicht oder nur sehr sehr schwer erreichen. Diese Personengruppe droht durchs Raster zu fallen – betroffen sind v.a. viele sehr alte Menschen, mobilitätseingeschränkte Menschen, Menschen, die aufgrund von physischen und / oder psychischen Besonderheiten darauf angewiesen sind einen niedrigschwelligen Zugang zu sozialen Angeboten und Projekten zu haben. Hier muss (und wird) auf jeden Fall noch Druck gemacht werden.

Weiterlesen