bye bye facebook…..

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Gestern habe ich – nach einer relativ langen Ambivalenzphase – mein persönliches facebook-Profil zum Löschen angemeldet. Irgendwann Mitte Januar  sollte es dann tatsachlich verschwunden sein. An sich ist das keine große Sache – und doch beschäftigt mich dieser Schritt merkwürdigerweise auf der emotionalen Ebene. Ist das Trauer? Ist das Angst, nicht mehr gesehen zu werden? Die Befürchtung, meine „Freunde“ könnten mich vergessen? Ja. Alles das. Und natürlich noch einiges mehr.

Facebook hat mich in meinen Social-Media-Anfangszeiten aufs Schwerste begeistert. Ich konnte mit vielen Leuten in Kontakt bleiben, die sich im Laufe der Zeit physisch und psychisch entfernt hatten. Ich habe alte Freund*innen aus Schul- und Jugendjahren wiedergefunden. Ich habe tolle neue Leute kennengelernt (teilweise in der Folge dann auch im „echten Leben“). Ich habe eine Plattform gefunden, die es mir ermöglichte meine innere „Rampensau“, mein Geltungsdrang und mein Bedürfnis nach Anerkennung hemmungslos auszuleben. Egal, was ich gerade gemacht habe – langweilige Hausarbeit, Treffen mit Leuten, arbeiten am Schreibtisch, einnicken in Sitzungen, Standspaziergänge im Urlaub – meine facebook-Kumpel*innen waren immer dabei und über fast jeden Schritt bestens informiert. Und es gab sooooooviele anerkennende Likes, Kommentare, Wertschätzung. Erst viel später habe ich begonnen zu verstehen, dass meine Bedürfnisse nach „gesehen werden“, nach Gemeinschaft, nach freundschaftlicher Verbundenheit zwar vollkommen in Ordnung sind – aber von facebook nicht erfüllt werden können. Im Gegenteil.

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Widersprüche beim bloggen……!?!

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Ich würde gern bessere Blogbeiträge schreiben. Ich würde gern mehr über reale Probleme in meiner Rolle als Geschäftsführer  schreiben, offener über Konflikte in der Zusammenarbeit mit Institutionen und Verwaltungen berichten, authentisch  die widersprüchliche Wahrnehmung der Dinge, die uns umgeben dokumentieren und mal so richtig über Leute meckern, die mir / uns das Leben schwer machen. Und über die Probleme, die mich jeden Tag beschäftigen. Meine „Schere im Kopf“ verhindert das.

Zu oft habe ich die Erfahrung gemacht, dass dieser Blog auch von Menschen gelesen wird, die es mit mir und / oder dem Stadtteilzentrum alles andere als gut meinen und die nach jeder Gelegenheit suchen, mir / uns mal so richtig einen mitzugeben. Ich denke da u.a. an Anfragen der AFD im Abgeordnetenhaus von Berlin, in denen aus einem ganz alten (privaten) Blogbeitrag aus meinem GF-Tagebuch aus dem Jahre 2012 zitiert wird, um mir und dem Stadtteilzentrum irgendwelche „Verfehlungen“ nachzuweisen. Und die AFD in Steglitz-Zehlendorf zitierte auch gern mal aus meinem Blog und wollte beispielsweise in einer BVV-Anfrage wissen, was das Bezirksamt bzw. die Bezirksbürgermeisterin davon hält, was ich da so für Positionen vertrete. Kannste dir nicht ausdenken….

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