Vom Knast in den Chefsessel…. unternehmerisches Talent in die richtigen Bahnen lenken!

SocialVideo #24

Oft hört man von Wirtschaftsbossen und vermeintlich erfolgreichen Managern, die den Weg vom Schreibtisch in den Knast antreten. (Ich will jetzt auf gar keinen Fall einen Beitrag zum Thema „Hoeneß“ bloggen….). Gier, Maßlosigkeit, Selbstüberschätzung – einige der Gründe, warum aus Vorzeige-Unternehmern Kriminelle  werden.

Aber geht das eigentlich auch umgekehrt? Was passiert, wenn man Geschäftssinn, Risikobereitschaft, Engagement, Markt- und Zielgruppenfokussierung von verurteilten Gaunern und Verbrechern in produktive, gesellschaftlich akzeptierte Bahnen lenkt? Schaffen sie den Sprung  aus der Zelle  in die Welt des Unternehmertums?

Das Projekt Leonhard  ist ein gemeinnütziges Unternehmen zur unternehmerischen Qualifizierung von Gefangenen und will Strafgefangenen durch ihre Arbeit den Weg zurück in die Gesellschaft ermöglichen bzw. erleichtern. Das heutige Video der Woche stellt die Arbeit des Projekts vor.

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Immer montags  stelle ich Euch ein Video vor, in dem spezielle Aspekte meines “Kernthemas” Sozialwirtschaft / Sozialarbeit / Social Entrepreneurship vorgestellt, beleuchtet und / oder diskutiert werden. Und hin und wieder empfehle ich auch Dinge, die andere Bereiche unseres Arbeitslebens berühren. Anregungen und Tipps nehme ich gerne entgegen.

Ich freu mich sehr, wenn Ihr diesen Beitrag  (und weitere meiner Beiträge) über Eure Kanäle teilt & weiterleitet. Vielen Dank!

 

Ich zahle gerne Steuern.

Klingt vielleicht bescheuert. Ist aber so. Wenn ich in den Zeitungen lese oder im Fernsehen sehe und höre, mit welcher dreisten kriminellen Energie und mit wieviel Engagement und Hartnäckigkeit manche Leute versuchen, „ihr“ Geld dem staatlichen Zugriff zu entziehen, platzt mir wirklich fast jedes Mal der Kragen. Gerade heute wieder war zu lesen, dass FC Bayern-Präsident Hoeneß ein „unvorstellbares Vermögen“ am deutschen Fiskus vorbei in die Schweiz transferiert und  nun – um das zu erwartende Strafmaß zu reduzieren – eine Selbstanzeige erstattet hat.

Ich sage es hier ganz deutlich – und ich hoffe, dass viele andere  auch so denken und es laut sagen: Ich zahle gerne Steuern. Ich finde es sehr OK, dass ein Teil meines Einkommens zurück fliesst in eine große Gemeinschaftskasse, aus der all das bezahlt wird, was wir für ein vernünftiges und angenehmes Leben in unserer Stadt, in unserem Land, in Europa benötigen.  Ich freue mich, dass Geld da ist für Kindertagesstätten und Schulen, Universitäten. Für Feuerwehr, Polizei, Krankenhäuser. Für Einrichtungen der Behindertenhilfe. Für Nachbarschaftsheime, Kinder- und Jugendprojekte und Erziehungsberatungsstellen. Für Familienzentren. Für Konfliktberatungsstellen. Für Gerichte und Gefängnisse. Für Bewährungshelfer und Resozialisierungsprojekte.  Und für Straßen, für Laternen, für Parks, für Spielplätze, für Friedhöfe….. und und und……

Ja ich zahle gerne Steuern. Ich fühle mich solidarisch mit all jenen verbunden, die in stiller Eintracht pünktlich ihre Steuerpflicht erfüllen.  Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem ich auf das alles verzichten müsste. Vielleicht bescheuert. Ist aber so.

 

Wofür zahlst Du am liebsten Deine Steuern?