Was bewirkt „Soziale Arbeit“?

Barbara John Foto: dpw

Barbara John
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Dieser Frage geht Prof. Barbara John, langjährige „Ausländerbeauftragte“ des Senats von Berlin und  Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtverbandes in Berlin, in einem Artikel für die Verbandszeitschrift „Rundbrief“ nach. Der Artikel wird auch im DPW-Blog jugendhilfe-bewegt-berlin.de dokumentiert und kann hier diskutiert werden.

Barbara John kennt die Mechanismen und Widersprüche in der Sozialen Arbeit nur zu  gut und führt aus: „Es ist seltsam. Je klarer uns die Experten und der Normalverstand sagen, dass Wirkungen in der Sozialen Arbeit kaum oder nur unter großem Aufwand zu messen ist, desto intensiver fallen oft die Forderungen aus, dies dennoch zu tun. Kommunalpolitik und Sozialverwaltungen verstecken sich gerne schon mal hinter Wirkungs- und Wirksamkeitsargumenten, um die nächste Sparrunde bei Projekten in der „Sozialen Arbeit“ argumentativ einzuläuten.“ Ihr fragendes Fazit: „Es ist auch nicht falsch, nach Wirkungen zu fragen, doch warum nur in der sozialen Arbeit, nicht im Gesundheitswesen oder Bildungssystem, den riesigen staatlich geführten Organisationen?“ 

In Ihrem Beitrag stellt sie aber auch vielversprechende Ansätze und Praxisbeispiele für die gewünschte (und notwendige) Wirkungsmessung vor: „Vor einigen Jahren hat die Bertelsmann-Stiftung in Berlin zusammen mit anderen Stiftungen und Wirtschaftsunternehmen die gemeinnützige Gesellschaft „Phineo“ etabliert, die sich zum Ziel gesetzt hat, „Engagement mit Wirkung“ zum Thema zu machen. Auch eine Reihe von Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin hat sich von „Phineo“ durchleuchten lassen und trägt den Stempel: „Wirkt! Empfohlene Qualität im gemeinnützigen Bereich“. Das aktuell erschienene „Kursbuch Wirkung“ stellen wir Paritätischen Rundbrief (Dezember 2013) auf Seite 15 vor. Die Wohlfahrtsorganisationen tun gut daran, das komplizierte Thema Wirkung, Wirkungsforschung und -messung auch selbst zu beackern. Sehr viel Innovatives geschieht unter dem Dach des Paritätischen, auch wenn es um Qualitätsstandards und Evaluation geht.“

Jungundjetzt e.V. – Kooperationspartner und Mitgliedsorganisation im Stadteilzentrum Steglitz e.V. – hat sich übrigens bereits von „Phineo“ zertifizieren lassen. Das Ergebnis und das Projektportrait könnt Ihr H I E R ansehen…… Mir scheint genau das ein guter Ansatz: In eigener Verantwortung,  Fachmenschen, die was von unserer  Branche und von unserer Arbeit verstehen, auf die „wirkungsrelevanten“  Prozesse draufschauen   lassen um dann  kontinuierlich an der Verbesserung dieser  Leistungen und Ergebnisse zu arbeiten…. 

Lest den Beitrag auf jugendhilfe-bewegt-berlin und diskutiert mit!

Hier gehts zum vollständigen  Artikel: Was bewirkt „Soziale Arbeit“? von Prof. Barbara John.

Die guten Seiten im Netz. Links für die 49. KW

Immer Mittwochs gibts von nun an meine  Linkliste der Woche. Ich möchte Euch ein paar gute Projekte, Konzepte, Ideen und Anregungen aus der Welt der Sozialwirtschaft, des Social Entrepreneurship und der Förderung des sozialen UnternehmerInnentums ans Herz legen und zur Lektüre empfehlen.

Hier meine fünf Tipps für die Woche 49:

gesehen in der .garage berlin

gesehen in der .garage berlin

Maria Mpalaoura ist Gründerin und Betreiberin von domerang.de .  domerang ist eine Dienstleistungsbörse für kleine Tätigkeiten im Alltag, die man allein nicht schafft, nicht kann oder sich nicht leisten kann. Wer mitmachen will, registriert sich, bezahlt monatlich eine Teilnahmegebühr (ab 5,00€/Monat) und bekommt Punkte, die er für seine Jobs online stellen kann.
Ich habe Maria übrigens auch für das Buch „Das Prinzip .garage“ interviewt. Wer also mehr über das Projekt und die Beweggründe der Gründern wissen will, dem sei das Buch von Jeannette Hagen und mir  dringend ans Herz gelegt.

www.domerang.de

Eine  andere Zielgruppe hat Raul Krauthausen im Auge. Sein Projekt wheelmap.org ist eine Online-Karte zum Suchen, Finden und Markieren rollstuhlgerechter Orte. Ein aktuelles Interview mit Raul Krauthausen zum Thema „Inklusion“ findet Ihr  in der aktuellen Ausgabe der StadtteilZeitung des Stadtteilzentrum Steglitz. Raul hat übrigens gerade sein erstes Buch rausgebracht: „Dachdecker wollte ich eh nicht werden“. Ganz bestimmt auch ein sehr gutes Weihnachtsgeschenk.

www.wheelmap.org

Ashoka ist die erste und weltweit führende Organisation zur Förderung von Social Entrepreneurship. Die non-profit-Organisation wurde im Jahr 1980 von Bill Drayton in den USA gegründet und ist heute in über 70 Ländern aktiv. In Deutschland gibt es Ashoka als gemeinnützige GmbH seit 2003, als Ashoka nach mehr als 20jähriger Tätigkeit in Entwicklungs-, Schwellen- und Transformationsländern beschloss, auch in Westeuropa tätig zu werden.

www.germany.ashoka.org

Ich selbst arbeite u.a. auch im Redaktionsteam des Jugendhilfeblog des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in  Berlin mit. Daher sei mir an dieser Stelle auch hemmungslose  Werbung für diese Seite erlaubt. Auf diesem Blog wollen wir einen Einblick in die alltägliche Arbeit der Mitgliedsorganisationen der Jugendhilfe des PARITÄTISCHEN Landesverbandes Berlin e.V. bieten, unsere Vorstellungen und Positionen zu Feldern der Kinder- und Jugendhilfe wie den Hilfen zur Erziehung, der Jugendarbeit oder der Jugendsozialarbeit einbringen, Fragen beantworten, unterhalten, all jenen eine Plattform bieten, die sich beteiligen wollen, zu Diskussionen rund um das Thema Jugendhilfe anregen und uns mit aktuellen politischen Entwicklungen der Sozialwirtschaft auseinandersetzen.

www.jugendhilfe-bewegt-berlin.de

Seit 2001 engagiert sich der Verein jungundjetzt e.V.  für Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen. Das Beratungsangebot jugendnotmail.de war die erste Onlineberatung im deutschsprachigen Raum und die stetig wachsende Zahl an Notmails bestätigt , wie sinnvoll die Arbeit ist. Dafür wurden jungendjetzt e.V.  mit der PHINEO Qualitätsempfehlung ausgezeichnet, dem Wirkt-Siegel für besonders wirksames Engagement. Aktuell sucht das Projekt jugendnotmail.de Online-BeraterInnen (diplomierte Experten aus den Bereichen Psychologie und Sozialpädagogik).
Seit Ende 2012 gehört jungundjetzt e.V. zum Stadtteilzentrum Steglitz.

www.jung-und-jetzt.de

Wenn Ihr ein Projekt vorschlagen wollt, das in die wöchentliche Linkliste aufgenommen werden soll, schickt einfach eine Mail an mail (at) thomas-mampel.de / Stichwort „Linkliste“

jugendnotmail – das Video!

jungundjetzt e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der seit Anfang 2013 zum Stadtteilzentrum Steglitz gehört. Der Verein bietet allen jungen Menschen Rat und Hilfe über das Medium Internet. Über die Web-Adresse jugendnotmail.de finden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre kostenlos an 365 Tagen Hilfe in Notsituationen. Es beraten diplomierte Fachkräfte.

Bitte unterstützt diese wichtige Arbeit mit einer Spende. Weitere Infos und eine Online-Spenden-Funktion findet Ihr  auf der Website des Vereins!