Ich habe seit Mai diesen Jahres keinen Blogbeitrag mehr veröffentlicht – dabei schreibe ich an sich ganz gern und mag das bloggen. Aber irgendwie war bei mir die Luft raus. Nun will ich einen neuen Anlauf wagen – und melde mich zurück.

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Dieses Jahr hat mich sehr geprägt und verändert. So gehts vielen, vielleicht allen Menschen, die ich kenne. An niemanden, den ich kenne, ist diese Zeit spurlos vorbeigegangen. Dabei hatte und habe ich – anders als viele andere – viel Glück: ich bin gesund, ich habe mein gesichertes Einkommen. Ich lebe in einer großartigen, inspirierenden und liebevollen Beziehung und bin frei, alles zu tun, was ich möchte. Ich führe ein privilegiertes Leben. Und trotzdem bin ich manchmal so furchtbar müde.
Dieses Jahr hat so wahnsinnig viel Energie gesaugt. Ein ständiges sich einstellen auf neue Situationen, die teilweise erhebliche Risiken in sich bergen, Unplanbarkeit des Alltags, viel Improvisation. Die .garage berlin – neben dem Stadtteilzentrum Steglitz ein zweites Herzensprojekt in meinem Leben, das ich als Geschäftsführer leiten darf – hat unter den Auswirkungen des 1. Lockdowns erheblich gelitten und der andauernde ständige wirtschaftliche Druck, der permanente „Kampfmodus“, macht mich verkrampft und strengt mich wahnsinnig an. Ich arbeite viel, und wünsche mir schnellere, bessere Ergebnisse. Und muss akzeptieren, dass „Gras nicht schneller wächst, wenn man dran zieht.“
Ich bemerke und spüre deutlich, dass ich meine Haltung, mein „Mind-Set“, und meine Prioritäten reflektieren und anpassen muss. Aber das ist leichter gesagt als getan. Ich kann ganz gut beschreiben, was ich alles nicht mehr möchte – und stelle fest, dass das Gegenteil davon nicht unbedingt das ist, was ich möchte. Ich suche nach einem Weg dahinter, nach einem Weg, der auf meiner Landkarte noch nicht eingezeichnet ist, nach meinem Weg, mit dem umzugehen, was das Leben so bietet.
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