Das erste Mal seit Jahren steht eine „8“ als erste Zahl auf meiner Waage. Ich denke, Ihr solltet das wissen 🙂
#minus10 #Meilenstein

Das erste Mal seit Jahren steht eine „8“ als erste Zahl auf meiner Waage. Ich denke, Ihr solltet das wissen 🙂
#minus10 #Meilenstein

Die Zeitschrift Sozialwirtschaft aktuell fragt regelmäßig Experten der Branche, welches Buch sie in ihrer Arbeit am meisten beeinflusst hat. Für die nächste Ausgabe wurde ich angefragt – hier mein Beitrag:
Es geht nicht um Verhalten, es geht um Prinzipien!
Ich habe im Laufe meines Berufslebens viele Bücher über Management und Führung gelesen. Es waren sehr gute dabei und es waren viele schlechte dabei. Gerade am Anfang meiner beruflichen Laufbahn und in der ersten Phase meiner Zeit als Führungskraft war es mitunter schwer zu unterscheiden: Was hat Substanz und ist relevant? Was ist eher „Hokus-Pokus“ und sollte ignoriert werden. Irgendwann begegnete mir dann das Buch „Die 7 Wege zur Effektivität“ von Stephen R. Covey. Covey (1932-2012) gehörte zu den einflussreichsten Unternehmensberatern weltweit. In den „7 Wegen“ stellt Covey klar – und das hat mir in der Definition und Reflektion meines eigenen Führungsverhaltens enorm geholfen -, dass es nicht darum geht das Verhalten der Führungskraft zu optimieren, es geht nicht um Technik und Methoden, nicht um irgendwelche Tricks, mit denen man sich und andere motiviert und führt. Es geht vielmehr um grundlegende Prinzipien, es geht um „naturgesetzliche Wege“, die nicht abgekürzt oder durch Verhalten verändert oder beeinflusst werden. Diese Prinzipien gelten immer und überall – und deshalb natürlich auch im Unternehmen, in jeder Organsiation, in jeder Struktur.
Covey beschreibt sehr ausführlich welchen Einfluss die (Nicht-) Beachtung der sieben Prinzipien auf Charakter, Kompetenz und Vertrauen haben. „Unser Handeln bildet ab, was wir sind.“
Die 7 Wege:
Die 2. Woche meines Projekts #minus10 liegt hinter mir. Gewichtsmäßig bewege ich mich auf die 90 zu…. – es fehlen noch dreihundert Gramm, dann habe ich endlich wieder eine 8 als erste Zahl auf der Waage. Ein kleiner Schritt für die Menschheit – für mich ein erster Meilenstein. Ich habe seit mindestens zwei Jahren immer über 90kg gewogen.
Rückblickend war die Woche geprägt von Anforderungen an meinen „eisernen Willen“ und hat Disziplin und Standhaftigkeit gefordert. Mein Terminplan war relativ angespannt, einige Muskeln und v.a. mein linker Fuß haben mit kleinen Weh-Wehchen versucht, mich davon zu überzeugen, dass Sport nicht das Richtige für mich ist, das Wetter war oft unangenehm und nass…. – und an jeder Ecke lauern leckere Versuchungen, die mir die eine oder andere Zwischenmahlzeit als unverzichtbar schmackhaft machen wollen…..
Aller Anfang ist schwer. So sagt es der Volksmund. Und manchmal hat der Volksmund verdammt recht. Es fällt mit tatsächlich schwer, neue Gewohnheiten einzuüben. Überall lauern Versuchungen, Abkürzungen, Gelegenheiten, es sich bequem zu machen. Aber der Gedanke etwas zu verändern, hat sich so fest in meinen Kopf eingenistet, dass ich mich in der ersten Woche meines Projekts #minus10 meistens ganz gut gegen meinen inneren Schweinehund (sollte ich ihm einen Namen geben??) duchsetzen konnte: Ich bin in der vergangenen Woche dreimal laufen gegangen, habe verschiedene kleinere Strecken mit meinem „Klappi“ zurückgelegt, meide den Fahrstuhl und laufe die Stockwerke rauf und runter. Und ich habe mich bei Kieser angemeldet. Ich gehe davon aus, dass es Bewegung bald ganz normaler Teil meines Alltags sein wird. Wenn ich dranbleibe…… 😉
Ungewohnter und auch unbequemer ist die Beschäftigung mit dem Thema Ernährung. Um meine Ziele zu erreichen, muss und will ich die Kalorienzufuhr dramatisch reduzieren. Ich habe in den letzten Monaten und Jahren deutlich zu viele davon zu mir genommen. Und die Regel heisst: Wenn Du abnehmen willst, musst du eine negative Kalorienbilanz erreichen. Das ist mir in der vergangenen Woche dreimal gelungen – nämlich an den Tagen, an denen ich laufen war.
Mein größtes Problem: Ich weiss gar nicht, wieviele Kalorien in welchen Lebensmitteln stecken.
Nach dem es gestern doch noch irgendwann aufgehört hat mit dem Regen, hatte ich plötzlich keine Ausrede mehr…. Ich bin abends dann also noch knapp eine halbe Stunde durch den Kiez gerannt. Wobei „gerannt“ wirklich übertrieben ist. Es war eher eine Mischung als Walken und ganz langsamen joggen….. eine neue Sportart, die ich da kreiert habe: sloggen – eine altersgerechte Verbindung der Begriffe „slow“ und „joggen“ 😉
Nach dieser kurzen Slogging-Einheit war ich stolz und motiviert. Und bin dann nach dem duschen auch gleich zu Kieser gefahren, habe drei Trainingstermine vereinbart und mich dort für die nächsten 24 Monate eingeschrieben. Muskelaufbau soll nämlich gut sein, wenn man abnehmen will: Muskeln erhöhen den Grundumsatz; die verbrauchen Kalorien einfach nur, weil sie da sind. Auch im Ruhezustand und beim schlafen. Genau das richtige für mich.
Ich habe mein persönliches Unwort des Jahres 2017 gekürt: „ergiebiger Dauerregen“. Dieser Sommer ist – zumindest in meiner Gegend – ein Totalausfall. Auf ein paar wenige schöne Tage folgen ellenlange Regentage – gern auch heftig und lang. „Ergiebiger Dauerregen“ eben…. Für einen wie mich eine echte Hürde. Ich muss mir echt mal wassersporttaugliche Ausrüstung kaufen, damit ich nicht vollkommen durchweiche, wenn ich draussen Sport treiben will. Aktuell bin ich nicht gerüstet und kann also heute vormittag nicht raus…. Mal gucken wie es heute abend aussieht…..
Dennoch werde ich nichts unversucht lassen, viel Bewegung in meinen normalen Alltag zu integrieren. In einer Facebook-Gruppe erhielt ich gestern einen ganz alltagspraktischen Tipp:
Bereits am 3. Tag des Projektes #minus10 fange ich an zu jammern! Eigentlich wollte ich damit bis zum Wochenende warten…. – aber es muss raus: Ich habe Muskelkater! Meine Oberschenkel sind schwer wie Blei. Und das nur, weil ich mich am Wochenende mal ein bisschen bewegt habe. Ich bin wahrscheinlich noch unsportlicher als ich dachte. Daher bin ich heute also – entgegen meiner ursprünglichen Planung – mit dem Auto ins Büro gefahren. Pausen sollen ja sowieso immens wichtig sein für den Trainings- und Abnehmerfolg. Laufguru Achim Achilles schreibt: „Be- und Entlastung müssen sich ergänzen. Im Gegensatz zur gängigen Meinung ist es nicht das Training, sondern die Pause danach, die leistungsfähiger macht. Die richtige Pausenlänge sorgt dafür, dass der Körper belastbarer wird.“ Na dann……. Dann mache ich meinen Körper heute mal richtig belastbar 😉
Meine Zahlen vom Sonntag:
Am zweiten Tag meines Projektes #minus10 komme ich gleich mit Reklame: Ich möchte Euch das Buch „Lässig laufen_ Warum Fitness keine Folter braucht“ von Sven Lorig empfehlen. (Hier gehts zum Buch / Link zu Amazon). Sven Lorig ist Moderator beim WDR und hat viele Jahre z.B. das ARD-Morgenmgazin moderiert. Lorig schildert in diesem Buch auf sehr amüsante und motivierende Art, wie er es geschafft hat von der unsportlichen 100-kg-Couchpotatoe zum schlanken und fitten Läufer zu werden, der den Marathon in einer Zeit von 3:13 Std. bewältigt. Auch wenn ich nicht vorhabe, einen Marathon zu laufen, doch genau mein Thema!
Das Buch kommt nicht oberlehrerhaft daher, sondern setzt sich augenzwinkernd und selbstironisch mit den vielen Gründen und Ausreden auseinander, die uns unser innerer Schweinehund bei jeder sich bietenden Gelegenheit ins Ohr flüstert.
Ein perfektes Motivationsbuch für Laufanfänger und Wiedereinsteiger.
Und sonst so?
Kalorienbilanz Vortag: -639
Aktivität heute: Lauf > 30.25 Min. / 3.69 km / 327 kcal.
Ich war nie ein besonders sportlicher Mensch. Wenn in der Schule die Mannschaften gewählt wurden, blieb ich fast immer bis zum Schluss in der Mitte stehen, an den Geräten war ich sehr ungeschickt. Zu langsam rennen bei Wettkämpfen oder den Bundesjugendspielen konnte ich immer sehr gut. Das ist über 40 Jahre her. Jetzt bin ich fast 55 Jahre alt, wiege knapp 92 Kilo und habe einen Bauchumfang von 110 cm. Für meinen Geschmack 10 kg und 20 cm Bauch zu viel. Wenngleich jedes Kilo und jeder Zentimeter teuer bezahlt ist ( Bier, Pizza, Nudeln, Chips und viele andere leckere Sachen, für die man im Laufe der Jahre ein kleines Vermögen ausgibt), möchte ich mich gern von der überflüssigen Last befreien.
Vor ein paar Jahren hatte ich mal eine längere sehr disziplinierte Phase. Ich war mindestens dreimal je Woche laufen, habe sogar mal am rbb-Drittelmarathonlauf teilgenommen und war fit und schlank. Ich brachte 82/83 kg auf die Waage und der Bauchumfang lag bei 88-90 cm. Laufen machte mir unglaublich viel Spaß und ich war schon fast ein bisschen „süchtig“….. – jedenfalls war ich an einem Punkt, wo mir richtig was fehlte, wenn ich mal eine geplante Laufeinheit abblasen musste. Das ist jetzt schon 10 Jahre her.
Carsten Hokema ist schon seit vielen Jahren in unserem Unternehmen .garage berlin als Coach und Trainer tätig. Carsten hat mich letztens mit einem neuen Beratungs- und Coachingkonzept überrascht, das ich Euch gern vorstellen möchte. Deshalb habe ich Carsten zum neuen „6-P-Modell“ interviewt.
Mich interessiert Eure Einschätzung, ob und wie dieses Konzept auch im sozialwirtschaftlichen Zusammenhang eingesetzt bzw. genutzt werden kann. Über Eure Rückmeldungen und Kommentare zu dem Interview freue ich mich sehr.
TM: Carsten, bitte erzähle den Leserinnen und Lesern etwas über Dich und deinen beruflichen Background.

Carsten Hokema
CH: Ich stamme aus einer Kleinstadt in Niedersachsen und kam 1986 nach Berlin, um an der TU-Berlin Architektur zu studieren. Tatsächlich wurde ich dann 1995 Architekt und lehrte anschließend 5 Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet für Öffentliches Baurecht. Parallel arbeitete ich als Berater für Kommunen und entwickelte Konzepte für den öffentlichen Raum und das Stadtmarketing. Schließlich widmete ich mich dem Bau von Wohnhäusern und dem Entwurf von Möbeln und Raumkonzepten.
Über eine gescheiterte Gründung im Handel mit Designobjekten im Jahr 2001 kam ich zum Entrepreneurship und arbeitete meine Fehler als Unternehmensgründer im Rahmen einer Dissertation sehr gründlich auf.
2004 gründete ich Innodate re.thinking Business, eine Werkstatt für Unternehmensentwicklung und begann meine ersten Beratungsprojekte als Unternehmensentwickler.
Mein erster Kunde, damals ein Kleinstbetrieb mit 3 Personen, entwickelte sich in den Folgejahren auch aufgrund von grundlegenden organisatorischen Veränderungen durch die Beratung zu einem global aktiven Unternehmen mit heute 20 Mitarbeitern.
Meine Tätigkeit als Architekt gab ich 2015 endgültig auf und widme mich seitdem einem neuen Gründungsprojekt namens Share Par. Hier entwickeln wir eine Software für die Organisation von Sharing-Gruppen.
2013 kam ich in die .garage Berlin als Vertretung für einen halben Tag und bin bis zum heutigen Tag dort in der Gründungsberatung als Berater und Coach tätig.
TM: Wie viele Gründungen hast du in der Zeit als Coach in der .garage begleitet?
CH: Ich muss das überschlägig berechnen anhand der Coaching-Stunden, von denen ich etwa 2.500 in der Zeit absolviert habe. Ich würde sagen, dass es etwa zwischen 200 und 250 Gründer bzw. Gründungswillige waren, die ich betreut habe. Da ist einiges zusammengekommen in der Zeit.
TM: Du hast in der .garage ein Konzept entwickelt, das Du das „6-P-Modell“ nennst. Was hat es damit auf sich?